DIE 5 GEMEINDEN

Les Adrets de l'Estérel

Nur einen Katzensprung von Saint-Raphaël entfernt liegt die Gemeinde Les Adrets de l'Estérel im äußersten Südosten der Region Var. Sie grenzt an die Ausläufer der Alpen und besticht durch großzügige grüne Waldflächen. Der Ort liegt direkt über der Bucht von Cannes und wartet mit einem außergewöhnlichen Blick auf die Lerins-Inseln und die Küstenstraße Corniche de l’Estérel.

Zwischen dem Esterel-Massiv und dem Mittelmeer…

Das 22 km² große Dorf liegt auf 250 Metern über dem Meeresspiegel und bietet einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Cannes und die Lerins-Inseln.

Ursprünglich war Les Adrets nur ein Weiler von Montauroux, genannt "Les Maures de Montauroux". Der Begriff "Maures" bezeichnete unbebautes, als Weideland genutztes Land. Aufgrund der Entfernung des Dorfes von Montauroux beschloss Napoleon III. 1867, es unter dem Namen "Les Adrets de Montauroux" zur Gemeinde zu erheben. Der Name wird vom Lateinischen "ardere" (=brennen) hergeleitet, womit die am meisten der Sonne ausgesetzten Stellen eines Berges bezeichnet wurden. Auch im Okzitanischen ist ein "adret" der der Sonne am meisten zugewandte Teil einer Erhebung. Im Provenzalischen bedeutet "Adré" oder "Adrech" so viel wie "gute Seite".

Zahlreiche Ausflüge und Wanderungen ins Herz des Esterel-Massivs starten vom Dorf aus: Mont Vinaigre, Massif de l'Estérel, Lac de l'Avellan, Vallon de la Verrerie, la Beïlesse...

Ein bisschen Geschichte

Früher war die Korkgewinnung in Les Adrets von großer Bedeutung, da im Gemeindewald viele Eichen wachsen. Die Korkarbeiter verbrachten den ganzen Sommer im Wald und wurden allwöchentlich mit Lebensmitteln versorgt. Gemäß der Tradition brachten sie keine Gefäße mit und schnitzten sich ihre eigenen Schüsseln und Teller direkt vor Ort aus den Eichen. Gerodet wird heute immer noch, allerdings in geringerem Umfang, um viele von Insekten und Krankheiten bedrohten Eichen "ruhen" zu lassen.

Unweit der Gemeinde wurden früher die Minen von Fontsante und von Maurevieille bei Théoule-sur-Mer ausgebeutet. Durch einen Brand entdeckte man mehr als 24 Gänge, von denen einige mehr als 500 Meter lang waren. Der größte Teil des Materials wurde in die USA exportiert. Das gewonnene Fluorit setzte man in der Stahl- und Aluminiumverarbeitung ein.

Heute noch ehrt die Gemeinde traditionelle Berufe wie Köhler, Buchbinder, Hutmacher... Alljährlich findet im Juli das "Festival de l'Estérel" statt, bei dem das Handwerk, die Werkzeuge und Materialien von einst im Mittelpunkt stehen.